Nach der Ankunft in Villach ging die Reise heute durch Slowenien runter nach Kroatien in den Hafenort Senj. Auf dem Programm stand vorallem Strecke zu machen, aber auch Angewöhnung an die heissen Temperaturen hier im Süden beim Offroadfahren. Vorab: beides wurde erfüllt 😅

Anfänglich irrte ich nach Villach in der Gegend herum, da die Zuhause vorbereitete Route auf dem Navi einfach nicht so wollte, wie ich… Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und plante kurzerhand am Strassenrand auf dem Garmin-Gerät selbst eine neue Route, welche dann auch funktionierte -> Es ist und bleibt ein Graus mit den neuen Garmin-Geräten…an der Tread-App geplante Routen funktionieren so gut wie nie auf dem Garmin Tread Overland Edition und das Routing will mich dann entweder über Wege führen, welche gesperrt sind oder es jagt mit in Offroadwege, welche mit einer voll beladenen GS nicht sein müssen auf einer Anreise.
Ich kam dann aber, bei noch angenehmen Temperaturen gut voran. So gegen 11:00 Uhr und weiter im Süden stiegen die Temperaturen dann Schritt für Schritt zuerst auf 31 - 33 Grad an und endeten am Ende des Tages bei 36 Grad 🥵 -> Schon echt heiss, wenn man sich die Temperaturen nicht gewöhnt ist; in der Schweiz hatten wir ja bis anhin eher Herbstwetter und kaum heisse Tage….
Mein bewährtes Reise-Tenue (Motorradjacke mit Protektoren) musste ich auf dieser Reise wegen der Teilnahme an der Bosnia-Rally ja gegen Protektoren-Hemd mit Trinkrucksack austauschen, was dem Temperaturhaushalt auch nicht förderlich war. Ich hatte so viel heisser, als nur mit meiner Sommer-Motorradjacke, welche man immer wieder mal einfach ausziehen konnte.

Richtig hart wurde es dann, als ich schon in der Nähe von meinem heutigen Zielort Senj war und dort noch eine kleine Offroadrunde vom Gebirge runter ans Meer eingeplant hatte. Zuerst startete der Offroadweg noch als gemütliche Schotterpiste, wurde dann aber immer steiler und grober, bis der Weg in einem Single-Trail mit grösseren Absätzen und vollgepackt mit grossen Steinen endete; das ganze im Wald bei schwülen 36 Grad…🥵🥵🥵🙈
Ich musste echt arbeiten um meine vollgepackte GS diesen Single-Trail an einem Stück runter zu bekommen. Einmal mehr merkte ich wieder, wie riesengross der Unterschied ist, ob man einen voll bepackten Esel oder einfach nur das Bike auf solchen Wegen hat… Ich war heute aber auch wieder mal sehr froh darüber, dass ich Rocket mit dem besseren Adventure-Fahrwerk ausgerüstet habe, welche heute sehr gute Dienste leistete 💪🏼
Ich kam dann am Meer unten völlig überhizt an mit leerem Trinksack und der Kreislauf hatte auch massiv zu kämpfen. Ich war wieder mal froh, dass mein Körper doch sehr robust ist und einiges aushalten kann, was ich ihm heute wieder zugemutet hatte. Es hiess also schnell Wasser und ein zuckerhaltiges Getränk zu kaufen, welches ich dann im Schatten am Hafen direkt in mich reinschüttete -> 1.5 liter mal schnell getrunken 😂

Im Hotel angekommen brauchte ich zuerst mal eine kalte Dusche. Das auf 21 Grad klimatisierte Zimmer kam mir vor, wie die Antarktis 😂
Nun hiess es noch etwas essen und sich als „alten Mann“ kurz hinlegen bis es kühler wurde um dann nochmals raus zu gehen und an einem schönen Sommerabend diese Zeilen hier zu schreiben.
Den Plan für morgen, hier unten auf Meereshöhe nochmals etwas Offroad zu fahren, habe ich anhand der heutigen Erfahrungen storniert. Es wird morgen gemütlich an der Küste weiter runter nach Split zum nächsten Tagesziel gehen. Da ich früh am Morgen starten möchte, wo es noch kühler ist, werde ich so auch noch die Möglichkeit haben, dann etwas im Meer schwimmen zu gehen 😊. Dies soweit mal der Plan 😅
Ich freue mich sehr auf die Teilnahme an der Bosnia-Rally; die grösste Herausforderung für mich werden dabei wohl sicher die Temperaturen sein. Heisst geht; Offroad fahren geht -> Eine 270kg GS bei sehr heissen Bedingungen in technisch anspruchsvollem Gelände zu bewegen wird mich und vorallem meinen Körper fordern. Wir werden sehen, wie es dann läuft 😜 Habe mal noch 2 Tage um mich etwas an die Hitze zu gewöhnen 😬