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Special-2 "Schäden: Was sind die Schäden an Hammy und der Ausrüstung durch diese Reise?"

 

Natürlich kann es zu Schäden kommen auf einer längeren Reise, welche man auch zu einem grossen Teil Offroad bestreitet. Im Vergleich zu meiner Reise im 2019, waren die Schäden dieses mal jedoch sehr marginal.

Am schlimmsten hat es den linken Seitenkoffer erwischt, welcher doch ziemlich in alle Richtungen verbogen ist. Der liebe Koffer hatte auch das Glück, dass mir Hammy zu 90% immer auf die linke Seite auf diesen Koffer gefallen ist 😬.

Wobei ich muss auch sagen, dass dieser Koffer bereits schon vor der Reise verbogen war, welchen ich noch grob richten liess.

 

Dicht war der Koffer dann natürlich nicht mehr und ich erfreute mich bei Regenfahrten dann jeweils am Abend daran, dass der Inhalt in seinem eigenen Pool im Koffer schwamm 😂

Dank dem, dass der Inhalt des Koffers jedoch in einer wasserdichten Innentasche verpackt war, spielte es keine Rolle, dass Wasser eindrang 👍🏼

 

Man bekam den Koffer noch zu und ich konnte den Inhalt weiter transportieren, was das einzig wichtige war.

Nerviger war da dann eher doch, dass ab Mitte der Reise (ziemlich genau ab meiner Schlammeskapade) der Schaltassistent nur noch sporadisch funktionierte...das war recht mühsam, da ich oft beim Schaltwunsch einfach ins leere trat und nix passierte.

Hatte mir dann halt angewöhnt Hammy primär "oldschool" manuell zu schalten, bis ich herausfand, wo das Problem genau lag. Zuerst vermutete ich das Problem beim Stecker des Schaltassistenten selbst, wo ich vermutete, dass da Dreck/Schlamm eingedrungen sein könnte. An diesen Stecker war aber kein herankommen ohne Zerlegung des Motorrades...

Wie ich dann ein paar Tage später herausfand, lag ich eh falsch. Es war nämlich der Schalter am Kupplungshebel, welcher teils hängen blieb und dem Schaltassistenten somit mitteilte, dass die Kupplung gezogen sei und sich dieser so nicht benutzen lässt.

Nach dieser Feststellung hatte ich mir dann angewöhnt nach benutzen der Kupplung den Hebel manuell mehr nach vorne zu drücken, was den Schalter frei gab => Habe mich selbst nach der Rückkehr und Reparatur dieses Schalters, nun diverse Male schon dabei erwischt, wie ich den Hebel immer noch zurück drücke 😂😂🙈 Das hat sich wohl nach so langer Zeit etwas automatisiert und eingebrannt 😬

Eigentlich völlig banal und unbedeutend aber sehr nervig war, dass ich einen Metallclip verloren hatte, welcher die Schnauze von Hammy festhält (hat auf jeder Seite links und rechts einen davon). Das führte zu einem nervigen klappern des Schwarzen teils vorne, was sich natürlich gerade beim Offroadfahren, wo es an Unebenheiten nicht gerade mangelt, bemerkbar machte.

 

In gewissen Momenten war ich schon kurz davor die Schnauze abzumontieren, damit ich wieder Ruhe habe 😅

Die restlichen "Schäden" sind lediglich Kleinigkeiten wie halt Kratzer, welche sich bei Stürzen Offroad eh nicht verhindern lassen. Die eine Seite des Heckträgers hat es dabei recht zerkratzt, weil ich da halt immer den verbogenen Deckel der Seitenkoffers vorbei scheuerte beim Öffnen und Schliessen 🤷‍♂️

Das Aussenvisier des Helms hat es mir zerkratzt als ich einen grösseren Ast übersah sowie 1 Knopf an der Jacke, welcher sich löste und ersetzt werden muss

 

Was mich mehr erstaunte, war, dass es mir bei einem Sturz aus etwas höherer Geschwindigkeit Offroad den oberen Sturzbügel erwischt hatte. Mein Learning aus der damaligen Balkan-Reise in 2019 war ja eigentlich, dass man diesen oberen Sturzbügel eigentlich nicht brauche...und ich hatte den eigentlich nur montiert um die GoPro dort zu befestigen bzw. für die Bergung weitere Griffmöglichkeiten zu haben; aber eben nicht aus Schutzgedanken. => Zu Glück hatte ich ihn drauf...denn dieser harte Schlag in dem Winkel, hätte mir vermutlich doch den Kühler erwischt...


Thema Reifen

Auch wenn Thema "Reifen" nicht zu den Schäden gehört, möchte ich hier kurz auf meine Gedanken und Überlegungen dazu eingehen 😉

Vom Grundsatz her für eine lange Reise den Bridgestone AX41 zu nehmen war nicht clever! Es ist einfach kein Reifen für lange Distanzen. Aber dennoch war ich im Gelände froh den AX41 zu haben und kein Long-Distance-Reiseenduro-Reifen!!

 

Was hatte ich mir zu Beginn überlegt gehabt diesen Reifen zu wählen:

Nun ich wusste, dass ich mich mit Sand und auch mit Schlamm rumschlagen werde müssen in Spanien/Portugal. Dafür wollte ich einen Reifen habe, welcher auch in solchen Bedingungen funktioniert, was der AX41 tut. Meine Alternative wäre der Mitas E07+ Dakar gewesen, welcher sich auf meiner Balkan-Reise bewährt hatte für lange Strecken, jedoch eben nicht im Schlamm....

 

Im Endeffekt musste ich so während der Reise von "nur" 9'000km den Hinterreifen 1 mal wechseln und mit Vorderreifen bin ich sozusagen nur noch ohne Stollen als Slicks angekommen 🙈 Dazu kommt noch, dass Offroadfahren im feuchten Untergrund auf der Heimreise in Frankreich & Italien eigentlich nur noch bedingt möglich war, da mir hinten der Grip fehlte und vorne die Seitenführung, was nur noch ein rumgerutsche war...

 

Warum war es aber doch die richtige Entscheidung?

Wenn ich zurück denke an die Schlamm- und vor allem die Sandpassagen, hätte ich mit einem anderen Reifen massiv noch mehr zu kämpfen gehabt, als ich es ohnehin schon mit einem 270kg Bike hatte! Gerade die eine Sandpassage, an welche ich mich gerade erinnere mit wirklich tiefem Sand über eine längere Strecke mit Anstiegen drin, hätte ich vielleicht sogar mit einem Mitas E07+ gar nicht gepackt und wäre stecken geblieben..

 

Nicht zuletzt hatte mir auch gerade dieser nötige Reifenwechsel den sehr netten Kontakt zu Axel beschert, welchen ich sonst vielleicht gar nicht getroffen hätte. => Ihr seht? Jede Situation, wenn auch vordergründig vielleicht mal nicht so Positiv, bringt auch immer wieder Gutes zu Tage. Man muss im Mindset einfach positiv bleiben 😊



Zusammenfassung


Wie schon in 2019 auf meiner 1-monatigen Balkan-Reise bin ich auch dieses Mal wieder positiv überrascht, was die GS alles aushält! Und ihr könnt mir glauben, Hammy lag einige Male auf der Seite!

Hammy wie auch sein Vorgänger Jerry (BMW R1200GS) haben mich bis heute nie im Stich gelassen! Immer konnte ich weiterfahren, was auf so einer Reise die Hauptsache ist 😊💓