Hui...wieder ein sehr durchzogener Tag gewesen....Angefangen mit echt tollen Trails, welche auch gut zu fahren waren und hin und wieder eine nette Herausforderung boten (z.B. tiefe Wasserdurchfahrten 😜)
Wie der Titel aber schon sagt, gab es 2 Sachen, welche mich heute echt verfolgten... aber nachher mehr 😉

Heute bin ich zu mehr als 90% auf dem TET Portugal unterwegs gewesen; einzig die Anfahrt zum schnellst möglichen Einstiegspunkt und die Fahrt zum Hotel waren ausserhalb des TET's. Somit heute mehrheitlich Offroad unterwegs gewesen 😊
Am Morgen durfte ich echt tolle Trails befahren. Durchzogen mit einfachen Schotterpassagen, steileren Aufstiegen im groben Geröll und diversen Wasserdurchfahrten, welche teilweise tief und sehr rutschig waren 😬
Die schöne Natur, die tollen Trails wurden immer wieder beschattet von doch recht aggressiven Hunden, welchen ich einigen begegnet bin und welche frei laufend waren...!
Die Viecher haben mich über längere Strecken verfolgt und immer wieder versucht mich zum stoppen zu bewegen...habe ich natürlich nicht gemacht, sondern einfach geschaut, dass ich nicht zu langsam wurde und die blöden Köter auch nicht grad überfahre....Ich mag ja Hunde...aber sowas geht gar nicht!! Wäre ich stehen geblieben, die hätten gebissen!
Dank Hammy hatte ich genug Power um mich zu verziehen und das Aufheulen des Boxer-Motors von Hammy, hat bereits den ein oder anderen Hund in die Flucht geschlagen 😏
Einer, der erste, war aber besonders hartnäckig... das auch noch in einem steilen ansteigenden Gelände mit diversen Haarnadelkurven, wo ich langsamer werden musste 🙈
Der blöde Hund gab nicht auf und ich konnte ihn nur auf den geraden abschütteln...in den engen Kurven kam der aber wieder Zähne fletschend...
Was dann gewirkt hatte, armer Hund 🙊, als ich mal hinter mir hatte, wurde er wortwörtlich gesteinigt, denn Wheelspin (durchdrehendes Hinterrad) im Schotter, warfen ihm so einige Steine entgegen 👍🏼 Tja...wer nicht hören will und sich benehmen kann, der muss halt fühlen. Das hatte ihm dann gereicht.

Ich war schon happy bis Mitte Nachmittag kein einziges mal umgefallen zu sein 😊 Nicht mal im tiefen Sand, wo ich endlich den dreh raus hatte, so dass ich auch etwas schneller fahren konnte.
Aaaaber zu früh gefreut 😂
Als ich auf einem langen, geraden Stück ziemlich zügig auf stabilem Untergrund unterwegs war, verriss es mir plötzlich den Lenker und Hammy und ich fanden uns nebeneinander am Boden wieder 😯 Was war passiert? => Es war in der Spur plötzlich ein Stück mit echt tiefen Sand, welches ich nicht gesehen hatte..tja... Aber alles gut! Hammy wieder auf die Beine gebracht und weiter gings
Was dann kam, war mein Alptraum schlechthin...Was mir zuerst noch Freude bereitete, da ich so gut etwas üben konnte - es geht um tiefen, feinen Sand - hörte nicht auf und der Track wurde immer anspruchsvoller 🙈Irgendwann war es nur noch zerfurchter, echt tiefer Sand mit sogar noch gröberen Anstiegen. Zuviel für mich und "Schwer-Hammy"! Da lag ich dann echt ein paar mal auf der Schnauze 😅🙄🙈.
Als ich Hammy in einem steileren Anstieg aufheben und umdrehen musste, hätte ich auch wieder fluchen können (äähmm ich tat es auch) 👿 => Hatte meinen Helm an Rand des Weges deponiert, da es ja recht warm war. Hammy im Arm fuhr ich ihn mit Wheelspin (geht nur so im Sand) raus. Als ich den Helm wieder anlegen wollte, stellte ich fest, dass ich diesen so gut deponiert hatte, dass ich den gerade mit Sand gefüllt hatte, da er hinter Hammy lag 🙈🙈🙈🙈 NEEEEIIIIN...jetzt auch noch ein sandiger Helm...darf doch nicht wahr sein 🧨
Das war der Punkt, wo ich die Schnauze voll hatte und nur raus aus dem Sand wollte. Hatte mir dann selbst einen Ausweg gesucht. War dann wieder mal klatsch nass (nein nicht vom Wasser sondern vom Schweiss).
Die 2 widersprüchlich gelernten Theorien über Lastverteilung im Sand
Was mich schon immer irritierte war, dass ich in unterschiedlichen Trainings folgende widersprüchliche Theorien gelernt hatte zum Fahren im Sand:
- Gewicht nach hinten um das Vorderrad zu entlasten
- Gewicht neutral oder sogar etwas nach vorne um Gewicht auf das Vorderrad zu bekommen
Meine bisherigen Sandfahrten waren immer im Modus 1. Das funktionierte mehr mässig als wirklich gut im tiefen Sand. Somit habe ich heute doch mal die Theorie 2 ausprobiert und siehe da...es ging plötzlich viel besser! Eigentlich auch irgendwie logisch 😏 => Das Vorderrad braucht Belastung, da es sonst nicht die Spur halten kann und dann anfängt rum zu eiern, was einem früher oder später den Lenker verreisst!
Also Gewicht möglichst neutral über dem Motorrad mit der Tendenz nach vorne. Keinesfalls das Gewicht auf den Lenker legen ☝🏼 Dieser muss unbelastet bleiben, damit das Vorderrad sich seinen Weg suchen kann und man es nicht zwingt wo lang zu fahren, wo es nicht will.
Das ist eben das, was ich immer sage zu solchen Trainings auf einem Gelände wie z.B. Hechlingen (gilt aber für alle Trainingsgelände!) => Wirklich lernen tut man es nur in freier Wildbahn und Fehler machen gehört, wie bei allem im Leben mit dazu und ist wichtig für den Lernprozess.
- Sand ist und bleibt im Moment jedoch noch meine Achillesferse. Trotz intensivem Übungstag von heute, war ich auf diesem Untergrund bis heute einfach noch zu wenig unterwegs und brauche noch mehr Übung -
Im Hotel angekommen, habe ich mir dann noch ein lokales Restaurant gesucht, wo ich mit Händen und Füssen mein Essen bestellen musste, denn englisch konnte da niemand 😅 War aber sehr fein. Nun noch etwas den Tag Revue passieren lassen, diese Zeilen hier schreiben und dann gehts dann ins Bett 😊 Bin recht müde nach dem doch anstrengenden Tag 😜
Eckdaten zur Tages-Etappe
- Strecke: 244 km
- Offroad: mittel / Sand sehr schwierig mit Grossenduro & Gepäck!
- Unterkunft: Hotel Santa Clara P