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Tag-14 "Schlammpackung & weite Etappe nach Portugal“

 

Für den heutigen Tag war einerseits eine doch sehr lange Etappe geplant um den Sprung nach Portugal zu machen und da war auch noch der TET, welchem ich dazu folgen wollte um möglichst Offroad die Strecke zu vollziehen; aber immer mal wieder sollte es auch au die Strasse gehen zwischendurch um wieder etwas Zeit gut zu machen.

Entsprechend früh gings heute los um 09:00

Offraod-Etappen

Es ging eigentlich direkt nach dem Start los mit Offroad; und zwar gleich mit einem happigen Stück, welches tief ausgewaschen war und nur eine Linie anbot um mit Hammy da durch zu komme und selbst dieses war abschüssig und rutschig. Die vorgängige Reko zu Fuss zeigte, dass dies echt schwierig wird...und wiederum in das ausgewaschene Loch wollte ich nicht mit 270kg Motorrad fallen!

Naja....das war der Plan...es kam dann, wie es wohl kommen musste...das Vorderrad rutschte mir weg und ich lag mit Hammy genau in der Richtung in diese Rinne, wo ich nicht hin wollte....🙈🙄

Als ich rutschte, lies ich Hammy zum Glück noch früh genug fallen; ich wusste, dass die 270kg unbedingt auf der Fläche oben bleiben musste, denn sonst wird's echt schwierig!!


Nun gut...es ist nun halt so...Lösungen müssen her. Ich fing an das Loch mit Steinen zu füllen um das Vorderrad wieder oben auf den Weg zu bringen. Als ich fast fertig war, kamen direkt unten an der Strasse 2 Arbeiter von Siemens (wohl von den Windrädern), sahen mich und kamen direkt hoch um mir zu helfen 🤗 So gings natürlich viel einfacher und meine GS stand kurzerhand wieder dort, wo sie hin sollte 😊

 

Also "Krone" richten, Gepäck wieder montieren und weiter auf der Piste.

Es folgte dann gleich nach weiteren 100m das nächst Schlammloch, wieder mit einem Loch, wo ich nicht rein rutschen wollte, da noch tiefer, so dass es gleich ganz Hammy verschluckt hätte und wieder nur eine reifenbreite Linie am Rand durch....Gut diesmal mit Vollgas durch und es klappte 😅


Der Weg schlängelte sich schön durchs Gelände durch die Büsche, so dass nach jeder engen kurve in den Büschen, gleich die nächste Überraschung auf mich warten könnte; somit laaaangsam weiter☝🏼Siehe da gleich eine tiefe Schlammpütze...🙈 Ging gut..weiter..

 

Dann kam eine breite und schlammige Wasserdurchfahrt, welche sich nicht umfahren lies...hab mir das dann in Ruhe angeschaut und überlegt, wo ich da am besten durchkommen könnte, ohne auf die Schnauze zu fallen.

Entschied mich dann für eine schmale Stelle mit trockenem Anstieg, welcher Grip bieten sollte. So dann Anlauf genommen und es war schon vor dem Wasser Arsch-Glatt...kaum kam ich ins Wasser, sackte das Vorderrad soweit ein, dass ich schon wusste, dass nun der Winkel zur Böschung, wo ich hoch musste, nicht mehr zu packen war....schwup, lag ich mit Hammy in der Schlammpfütze...lecker...🙈💩...

Was nun folgte, waren über 2h anstrengende Versuche die 1250GS aus dieser *Scheisse* wieder irgend wie raus zu bekommen. Ich immer dreckiger, die GS schon 8mal aufgehoben aus dem Schlamm und es ging nichts...

Dadurch, dass Hammy schön in der Mitte der Pfütze lag und es von vorne und hinten anstieg, war es eigentlich so gut wie unmöglich die Kiste da raus zu hebeln. Grip war 0 vorhanden und Hammy half mir auch kein bisschen 🤨

Hingesetzt und verschlammt eine geraucht und dann begonnen Äste und Zweige zu sammeln um dem Motorrad wieder Grip zu verschaffen. => DA...es kam jemand...nein sogar gleich 2 (1 Velofahrer und ein Motocrosser mit seiner Freundin hinten drauf) 😀

Sie halfen mir dann die Kiste retour aus dem Loch zu ziehen...wir hatten selbst zu 3. ordentlich zu tun! Ich bedankte mich herzlich bei den beiden mit einem Snikers zur Stärkung 😅 - Mann war ich erleichter - Es wäre dann zwar schon irgend wann gegangen alleine...aber eben...irgend wann!

 

Anhand der verlorenen Zeit und des enorm hoch benötigten Energiebedarfs, war ich fest entschlossen, den weiteren noch sehr langen Weg nur noch auf der Strasse zu absolvieren. Also weg aus dem Gelände raus gesucht und auf die Strasse.

Restlicher Teil der langen Etappe

Mein Navi zeigte mir seltsame Werte an...einerseits war es mittlerweile 12:30 Uhr und die Angabe war noch mit 6h Fahrt mit einer Ankunftszeit um 17:30 🤔 Hey war ich schon so durch?? -> Zeitverschiebung und eine andere Zeitzone fand ich dann raus 😅

Also weiter auf der eintönigen Strasse....

Es war mir trotz Müdigkeit so langweilig auf dieser Strasse, dass kurzerhand wieder auf den TET abbog, wo ich an einem Schnittpunkt vorbei kam -> Ich konnte nicht anders 🤷‍♂️😜 Dieser Teil war einfach zu fahren; teils zwar auf Sand, aber nicht tiefer und sonst auch sehr schnelle Abschnitte auf Schotterpisten, wo ich auch Zeit gut machen konnte (blochte da mit 100 und driftendem Hinterrad drüber 😂)

 

Zum Glück bin ich wieder auf die Offroad-Strecke des TET! Es kam nämlich noch eine Fährüberfahrt über einen Fluss, was ich sehr toll fand, denn solche Sachen machen mir immer sehr viel Spass und ich mag ja Wasser sehr, was die andere Seite von BlueOnTravel ausmacht 😊

 

Bei einem Tankstop hatte ich dann mal noch Hammy von all dem Schlamm in einer Waschanlage befreit und mich gleich mit grob gereinigt 😂😂

Gegen 20:00 Uhr kam ich im Dunkeln dann über die Grenze nach Portugal und sogleich im Hotel an 😅🥱

Aus den schlammverschmutzen Sachen raus, noch was Essen und ab ins Bett...ich war fertig 😰

 

Die lange Etappe in Kombination mit Offroad-Fahren, hatte ich mir selbst eingebrockt und werde ich nicht mehr machen!

Es ist nach 14 Tagen auf dem Motorrad Zeit, dass ich eine Auszeit nehme und 1 Tag Pause mache; somit ein gutes Hotel an der Küste in Portugal gebucht für die nächsten 2 Nächte, welches auch nicht zu weit weg war, so dass ich morgen nur eine kurze Fahrt habe


Eckdaten zur Tages-Etappe


  • Strecke: 395 km
  • Offroad: mittel bis sehr hart 😅 (Der vorangegangene Regen, hat den Track erheblich schwieriger gemacht!)
  • Unterkunft: Guest House Sabores de Beira P (Portugal)